Seit bereits 2 Wochen besuchen für dieses Jahr 49 Kinder die
Summerschool in Liuku. Diese kommen aus den Slums in ganz Liuku verteilt. Doch
halt – was ist eine Summerschool?
Die Summerschool ist, wie der Name schon sagt, eine
Sommerschule, die in den Schulferien für 4 Wochen stattfindet. Von uns
Freiwilligen ins Leben gerufen, haben die Slumkids hier vier Wochen Unterricht
in verschiedenen Fächern und können ihr Wissen etwas erweitern, anderes nach-
oder wiederholen. Auch dient die Summerschool dazu, neue Kinder im schulfähigen
Alter zu beobachten und zu entscheiden, ob sie bereit für die Schule sind und
in unser Slumkidsprojekt aufgenommen werden können. Dazu sind auch Besuche zu
Hause wichtig – schließlich ist die finanzielle Lage der Familie auch ein wichtiger
Punkt zur Entscheidungsfindung.
So beginnt der Tag für die Freiwilligen bereits sehr früh:
es muss Frühstück besorgt werden und die Kinder abgeholt und zur Schule
gebracht werden. Da ich immer den Abholdienst für die Kinder aus 2 Slums habe,
heißt es: 7:30 Uhr an der Bushaltestelle stehen, damit sie um 8:00 Uhr in der
Schule sind! Dort werden mit allen Kindern gemeinsam Hände gewaschen, bevor es
Frühstück gibt und gemeinsam die Zähne geputzt werden – auch hier ist
hygienische Erziehung im Fokus. Danach beginnt die erste Unterrichtsstunde. In
den 4 Vormittagsstunden stehen Mathe, Chinesisch, Kunst oder Musik und für die
3. Klasse English auf dem Stundenplan. Montags und freitags steht zusätzlich
Haare waschen auf dem Programm – eine Lausige Angelegenheit!
Zum Mittag wandert das ganze Team in ein Restaurant. Dort
erhalten wir für jedes Kind ein Essen. Danach folgt der schwierigste Teil des
Tages: nach gemeinsamen Händewaschen und Zähne putzen heißt es ein Stunde
Mittagsschlaf. In der dritten und zweiten Klasse gestaltet sich dies als
weniger kompliziert, da sie es bereits aus der Schule gewohnt sind. Bei den
neuen Kindern stellt sich dies jedoch als Kraftakt dar. Bis auf einen Tag war
ich natürlich immer in der ersten Klasse eingeteilt, doch: irgendwann schläft
dann doch jeder.
In den drei Nachmittagsstunden werden dann Sport, Mathe und
Chinesisch unterrichtet. Vor dem Heimantritt wird dann gemeinsam das
Schulgelände gefegt, aufgeräumt und die Toiletten geputzt – schließlich muss
ein ordentlicher Eindruck hinterlassen werden.
Zwar sind die Tage immer sehr anstrengend, doch stets wird
man mit lächelnden Kindergesichtern und herzhaftem Lachen belohnt. Natürlich
darf bei allem Lernen das Spielen nicht zu kurz kommen und deswegen werden
Kinder in die Luft geworfen, gespielt, gesungen und getanzt. Somit geht man
jeden Tag mit neuer Motivation an das Projekt.
Klingt super, Sarah! Ich freu mich schon auf dich :) Jenny <3
AntwortenLöschen