Montag, 13. Januar 2014

Vom Klemptnern und Nachtwanderungen

Pünktlich eine Woche vor dem Beginn des neuen Jahres wurden wir von zwei Wasserschäden heimgesucht. Das erste mal ereignete sich innerhalb der Weihnachtsfeiertage. Unser Abfluss meinte spucken zu müssen. So stand das gesamte Bad gespickt mit weniger schönen festen Bestandteilem unter Wasser. Schnell wurde ein Klemptner gerufen, der sogar 3 Stunden später als erwartet eintraf. Anstatt etwas am Abluss zu reparieren, machte er lediglich die entstandenen Schäden sauber. Doch diese Prozedur erschien ihm anscheinend so widerwertig, dass er sich sein Mittagsessen noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Nun musste er noch einmal putzen, was nach einem zweiten Würgeanfall endlich erledigt war.
Unmittelbar danach suchte uns ein zweiter Wasserschaden heim. Unser Wasserhahn wollte nicht mehr artig wirken, sodass er dauerhaft lief und sich nicht mehr schließen ließ. Nun wurde also das zweite mal ein Klemptner gerufen. Nachdem dieser nicht erschiene, versuchten wir es tags drauf mit einem dritten. Dieser erschien dann endlich mit 48 Stunden Verspätung pünktlich zum Silvesterabend. Ohne das Wasser abzustellen oder im Dunkeln eine Taschenlampe dabei zu haben (auf unserem Balkon gibt es kein Licht), ging er ans Werk, um festzustellen, er habe den falschen Wechselhahn dabei und müsse nocheinmal nach Hause fahren um einen neuen zu besorgen. Also wurde der alte wieder dran geschraubt, unsere Wohnung bereits einmal unter Wasser. Etwas später erschien er dann mit dem richtigen Modell, setzte noch einmal alles unter Wasser. Doch seit dem sind wir endlich  frei von ungewolltem Wasser.
Am 6.1. dann bekam ich kurzfristig frei, da die Schüler Prüfungen schreiben mussten und der Unterricht ausfiel. Somit entschieden sich Jonas und ich, einmal den Sonnenaufgang von oben zu bestaunen. Punkt 6 Uhr früh starteten wir, um im Dunkeln die Berge hoch zu kraxeln. Leider mussten wir eine Stunde später feststellen, dass die Hunde im Bergdorf, das wir durchqueren mussten, sehr blutrünstig und im Dunkeln nicht zu umgehen waren. Somit verschanzten wir uns eine ganze Stunde vor dem Dorf, froren und sahen, wie es langsam immer heller wurde. In der ersten Dämmerung wagten wir uns dann noch einmal durch das Dorf und führten die Tour auf den Gipfel fort. Oben angekommen, strahlte uns die Sonne freundlich an und bei einem Baozi-Frühstück entschieden wir die weitere Strecke auf der Rückseite des Berges. Viele kleine Häuser, ein Kirche und Felder erstreckten sich wie aus dem Nichts. Dann erkannten wir die Grenze zu Myannmar - um ein Haar hätte wir China verlassen =). Unser Abstieg gestaltete sich dann sehr entspannt und bereits halb 12 waren wir wieder unten.



Freitag, 3. Januar 2014

Silvester mal ganz anders!

Da Silvester in China eigentlich nicht gefeiert wird, sondern erst das chinesische Neujahr, waren wir Freiwilligen fast die einzigen, die Raketen in den Himmel abschossen. Kurz vor Mitternacht stiegen wir deshalb auf einen Rohbau eines Hochhauses und starteten

von da aus ins neue Jahr. Die Athmosphäre dort war sehr beeindruckend, die paar Feuerwerke, die neben unserem am Himmel zu sehen waren, konnten wir sehr gut beobachten und bestaunen.
Vorsätze fürs neue Jahr?! Als erstes kauften wir uns einen Grill, um selbst einmal BBQ zu machen. Leider scheiterte der erste Versuch damit, dass die Kohle einfach nicht brennen wollte. Vermutlich hatte uns der Kohle-Verkäufer Steine verkauft. Zumindest konnten wir an dem Abend unseren Adventskranz, Pappkartons und sogar unsere Essstäbchen verbrennen. Ansonsten stehen keine weiteren Pläne und Ideen an, außer die Projektarbeit, die immer weiter fortschreitet. Patenberichte werden geschrieben, Kleiderverteilungen geplant und weitere Ideen angebracht. Das Jahr fängt also mit viel Energie und weiterhin Elan an.