Sonntag, 24. November 2013

Winter, Winter ...

Adventsstimmung!!!

Auch wenn es in China kein Weihnachtsfest gibt und wir deswegen auch keine Weihnachtsferien bekommen, haben wir uns pünktlich zum ersten Advent trotzdem darauf eingestellt. So hat sich das ganze Team Liuku mit ein paar Gästen aus Fugong und Gongshan verabredet, in die Kirche der Lisu-Minderheit (ebenfalls Christen) zu gehen und dort etwas vorzuführen. Der Gottesdienst war etwas anders als in Deutschland: viel Singen, mehrere Vorführungen und vor allem eine sehr sehr lange Predgt, die wir leider gar nicht verstanden haben. Die Lisu sprechen eine Minderheitensprache. Nach eineinhalb Stunden Gottesdienst kamen auch wir endlich zum Zuge und sangen im Kanon "Laudato si". Dem Pfarrer hat es sehr gefallen und er freut sich, wenn wir nun öfter vorbei kommen und etwas vorführen würden. Einmal im Monat ist dann in der Kirche Abendmahl, sodass wir nach fast vier Stunden die Kirche verließen.
Am Abend dekorierten Franzi und ich dann unsere Wohnung: wir bastelten, schmückten, malten und versuchten, so weit es möglich war das notwendige Zeug dafür zu besorgen. Dies war gar keine so einfache Aufgabe. Nun steht bei uns ein Weihnachtskranz und die Küche ist dekoriert mit Schneeflocken und Sternen. Demnächst versuchen wir auch, trotz fehlender Butter und nur einem Minibackofen, Plätzchen zu backen.



Kleiderverteilung MiaoGanShan
Am 22.11. machten sich zwei Minibusse auf, um im Bergdorf MiaoGanShan Kleidung an Bedürftige zu verteilen und gleichzeitig unser Hygieneschauspiel den Kindern der dortigen Grundschule vorzuspielen, im Nachhinein mit ihnen Händewaschen und Zähneputzen zu üben, sowie Schuhe an die Kinder zu verteilen. Dies war schon die zweite Aktion in diesem Dorf, denn vor etwa einem Monat wurd dort schon Schulsachen an die Kinder verteilt. Nach dem Erfolg des ersten Mals, wurde ein zweites Hochfahren geplant. Unsere Ansprechpartnerin für diese Region stellte eine Liste bereit über benötigte warme Kleidung für den Winter. Die Familien dort oben können sich meist keine dicken Klamotten leisten und/oder besitzen nur ein paar. So luden wir am 22. früh 19 Kisten Kleidung in die Busse und fuhren zu 12. hoch. Nach anderthalb Stunden Fahrt erreichten wir die Grundschule, an der alles stattfand. Wir luden die Kisten aus, bereiteten alles vor und begannen sofort mit der Verteilung. Das Hygieneteam peilte zunächst einmal die Lage und konnte nach dem Mittagessen der Kinder ebenfalls starten. Für das Kleidungs-Team lief der Tag leider etwas chaotisch ab, da der Andrang der Dorfbewohner groß war. Bei der Hygienegruppe verlief alles reibungslos und die Kinder schauten aufmerksam zu und machten gut mit. Danach durften wir in der Schulkantine Mittag essen, bevor wir die Schuhe verteilten. Dann war auch langsam die Abfahrt geplant – Kisten mit restlicher Kleidung verschlossen und für spätere Nachfragen in der Schule verstaut, Gruppenfoto mit den Schüler gemacht und in die Autos gesetzt. Am Nachmittag erreichten wir dann wieder Liuku und konnten mit zufrieden sagen, dass das Dorf nun auch den kommenden Winter vorbereitet ist und die Schüler nun über notwendige Hygiene bescheid wissen.

Kein Strom in Liuku

Am Sonntag wurde in ganz Liuku für den gesamten Tag der Strom abgestellt. Durch einen chinesischen Freund erfuhren wir schon am Abend vor davon, sodass es nicht ganz so tragisch war, als wir morgens aufstanden und weder das Internet, noch der Wasserkocher oder das Licht funktionierte. Zum Glück hatte ich mein Handy am Abend vorher noch schnell aufgeladen – wenigstens das funktionierte also. Doch ein wenig wunderlich war das Ganze dann schon: es war erstaunlich ruhig in der Stadt! Keine lästige Musik oder Werbereklame, keine Händler, dessen fahrbahrer Stand laut die Angebote verkündete. Doch dafür waren die Straßen umso überfüllter. Wahrscheinlich konnten die wenigsten Menschen zu Hause kochen, sodass alle Läden, in den ein Gasherd oder Feuerofen benutzt wurde restlos überfüllt. Für eine Nudelsuppe zum Mittag mussten wir sogar anstehen. Da die Chinesen ansonsten auch keine weitere Beschäftigung wussten, hatte man die Vermutung, dass alle zum Einkaufen und shoppen unterwegs waren. So wurden in allen Geschäfte kurzerhand Kerzen neben die Waren gestellt und so machten auch wir uns auf und kauften Klamotten bei Kerzenschein. Wenn das nicht mal Anpassung höchsten Grades ist!






Montag, 11. November 2013

Das Baumhaus-Magazin

Alle drei Monate erscheint das Baumhaus-Magazin, eine online Zeitung, die über die wichtigsten und größten Aktionen informiert. Am 1.11. wurde nun die zweite Ausgabe veröffentlicht, die nun online auf der Baumhausseite (baumhaus-projekt.de/) oder persönlich über mich (nokp22@gmx.de) zu lesen ist. Für interessiert kann man diese Zeitung auch abonieren und erhält zu jeder neuen Ausgabe ein Exemplar in das Email-Postfach. Dazu einfach auf den Link: http://www.baumhaus-projekt.de/?page_id=1554  gehen und sich dort anmelden. 
 
Viel Spaß beim Lesen und Staunen!
 
 
Unser neues Projekt in Xiamen

 
Die größte Kleiderverteilung der Baumhausgeschichte

 
Projekt "Schuhe für Dimalou"

Montag, 4. November 2013

Der ganz normale "Alltag"

Nun ist schon fast ein Monat vergangen, seitdem ich über das Leben in Liuku geschrieben habe. Immer weniger aufregende Dinge, immer mehr zieht der Alltag in das Leben ein. Und immer häufiger kommt auch die Frage aus Deutschland, womit wir Freiwillige denn den lieben langen Tag hier verbringen. Nunja, diese Frage kann ganz einfach, aber genauso ausschweifend beantwortet werden:
Meine erste Unterrichtsstunde am Tag beginnt um 11 Uhr. So wird morgens meist laaaange ausgeschlafen, es sei denn es hält mich nichts mehr im Bett. Dann kann man das rege Treiben in der Stadt beobachten: Händler und Handelnde auf dem Markt, Rentner am Fluss bei Schwertkämpfen oder ThaiQi oder die vielen kleinen Schüler beim Morgensport auf dem Schulhof. Bei Baozi und dem berühmt-berüchtigten Erdnusstees von unserem Baozi-Mann (wir haben ihn dem Geschmach nach Snickerstee genannt) ist dies sehr interessant. Oder man klemmt sich an den PC und schreibt Blogs, Monatsberichte, anderweitige Aufgaben oder lernt fleißig chinesisch. Nach dem Unterricht ist dann die lange Mittagspause, in der die Läden und Restaurants voll sind und jeder sich aufmacht, etwas zu sich zu nehmen. Franzi und ich haben in letzter Zeit etwas das Kochen (oder eher gesagt Experimentieren) für uns entdeckt, ansonsten ist unser Favorit ganz klar die Nudelsuppe! Nach dem Essen bleibt dann immer noch Zeit zum chinesisch lernen, entspannen oder anstehende Projektarbeit. Danach ist meist Nachmittagsunterricht, bei mir bis 15:10, Franzi auch mal länger, und dann ist frei für Aktivitäten in der Gruppe, Projektarbeit oder auch zum Faulenzen. Meist treffen sich dann alle zum Gemeinsamen Abendessen, hier ganz klar der Favorit: das Stammlokal! Das Abendprogramm sieht dann am buntesten aus. Oft folgen dann Film- oder Spieleabende, auch mal ein Besuch in einer Bar oder ein Treffen mit chinesichen Freunden. Seit neuestem haben wir auch das Billardspielen entdeckt. Obwohl die Chinesen darin absolute Profis sind, bereitet es sehr viel Spaß.
Am Wochenende stehen dann meist größere Projektarbeiten an: Kleidersortierungen, Kontainerleerungen, auch mal kleine Wanderungen .... Somit vergeht jede Woche immer wieder im Flug und es wird niemals langweilig!

Baumhaus-Kalender 2013/14


Der neue Baumhaus-Kalender 2014 ist da!
Für jeden Monat haben wir, die Baumhaus-Freiwilligen 2012/13, ein
eindrucksvolles Foto von unserem Freiwilligendienst in Yunnan ausgewählt.
Einen Eindruck bekommen Sie in der beigefügten Übersicht.

Der Kalender ist nicht nur ein tolles Weihnachtsgeschenk, sondern auch
eine große Unterstützung unserer Projektarbeit in China.
Schon jetzt können die Kalender vorbestellt werden. Bei Interesse schicken
Sie die gewünschte Bestellmenge und Lieferadresse an die E-Mail Adresse:
jt@baumhaus-projekt.de und überweisen Sie 10 Euro pro Baumhaus-Kalender an
folgendes Konto:

Name: Peter Jochimsen Stiftung
Konto Nummer: 1001630662
Bankleitzahl: 210 501 70
Bank: Fördesparkasse


Beste Grüße!