Montag, 4. November 2013

Der ganz normale "Alltag"

Nun ist schon fast ein Monat vergangen, seitdem ich über das Leben in Liuku geschrieben habe. Immer weniger aufregende Dinge, immer mehr zieht der Alltag in das Leben ein. Und immer häufiger kommt auch die Frage aus Deutschland, womit wir Freiwillige denn den lieben langen Tag hier verbringen. Nunja, diese Frage kann ganz einfach, aber genauso ausschweifend beantwortet werden:
Meine erste Unterrichtsstunde am Tag beginnt um 11 Uhr. So wird morgens meist laaaange ausgeschlafen, es sei denn es hält mich nichts mehr im Bett. Dann kann man das rege Treiben in der Stadt beobachten: Händler und Handelnde auf dem Markt, Rentner am Fluss bei Schwertkämpfen oder ThaiQi oder die vielen kleinen Schüler beim Morgensport auf dem Schulhof. Bei Baozi und dem berühmt-berüchtigten Erdnusstees von unserem Baozi-Mann (wir haben ihn dem Geschmach nach Snickerstee genannt) ist dies sehr interessant. Oder man klemmt sich an den PC und schreibt Blogs, Monatsberichte, anderweitige Aufgaben oder lernt fleißig chinesisch. Nach dem Unterricht ist dann die lange Mittagspause, in der die Läden und Restaurants voll sind und jeder sich aufmacht, etwas zu sich zu nehmen. Franzi und ich haben in letzter Zeit etwas das Kochen (oder eher gesagt Experimentieren) für uns entdeckt, ansonsten ist unser Favorit ganz klar die Nudelsuppe! Nach dem Essen bleibt dann immer noch Zeit zum chinesisch lernen, entspannen oder anstehende Projektarbeit. Danach ist meist Nachmittagsunterricht, bei mir bis 15:10, Franzi auch mal länger, und dann ist frei für Aktivitäten in der Gruppe, Projektarbeit oder auch zum Faulenzen. Meist treffen sich dann alle zum Gemeinsamen Abendessen, hier ganz klar der Favorit: das Stammlokal! Das Abendprogramm sieht dann am buntesten aus. Oft folgen dann Film- oder Spieleabende, auch mal ein Besuch in einer Bar oder ein Treffen mit chinesichen Freunden. Seit neuestem haben wir auch das Billardspielen entdeckt. Obwohl die Chinesen darin absolute Profis sind, bereitet es sehr viel Spaß.
Am Wochenende stehen dann meist größere Projektarbeiten an: Kleidersortierungen, Kontainerleerungen, auch mal kleine Wanderungen .... Somit vergeht jede Woche immer wieder im Flug und es wird niemals langweilig!

2 Kommentare:

  1. Ja witzig, Sarah!!!
    Und wer hat von morgens bis abends bei schlechtem Novemberwetter Uni?
    ;) ich weiß, ich habs mir ausgesucht und ich bin ja auch zufrieden :)
    Schön, dass es dir so gut geht :)
    Jen :)

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  2. hey es kann ganz schön anstrengend sein, grade am Wochenende wenn richtige projektarbeit ansteht! glaub nicht dass ich hier Urlaub mache, selbst die Wanderungen haben meist einen wichtigen Beweggrund

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