Ende Juni bekamen Jonas und ich dann die sehnlichst
erwarteten Sommerferien. Keine Schule – Reisezeit! Die überschnitt sich sehr
gut damit, dass Jonas´ Vater zuzeit ebenfalls in China war. So machten wir uns
auf nach Peking, um ihn zu besuchen.
Doch natürlich lief die Reise nicht reibungslos ab. Bereits
eine Viertelstunde nach Aufbruch stellten wir erste Pannen fest: Jonas und ich
hatten beide unsere Kreditkarten vergessen und nicht noch einmal Geld
abgehoben, bevor es los ging – also reisten wir fast ohne Geld los. Im Flugzeug
angekommen, stellte sich ebenfalls der Flug als etwas schwieriger heraus: Wir
durften vorerst nicht in Peking landen, sondern mussten ohne vorherige
Benachrichtigung in der Mongolei zwischenlanden. Dort durften wir das Flugzeug
nicht verlassen – zum Leidwesen der Chinesen und Verstärkung der allgemeinen
Hektik. Mit über 4 Stunden Verspätung trafen wir dann in Peking ein. Dort war
es allerdings zu spät, in unser Hostel einzuchecken, weswegen wir die erste
Nacht im Hotel von Jonas´ Vater unterkamen. Am nächsten Morgen machten wir uns
dann auf zum Hostel, um zu erfahren, dass unser Zimmer bereits umgebucht wurde,
da wir nicht erschienen waren. Doch schnell wurde zum Glück ein neues Zimmer
gefunden. Dies machte zwar im Laufe der Woche auch einige Probleme – der Putz
der Decke regnete auf uns nieder und es musste neu verputzt werden, doch so
etwas sind wir nun wirklich gewohnt! Als wir dann Geld von Jonas Vater bekamen,
welches er für uns im Hotel umgetauscht hatte, stießen wir wieder auf eine
Panne: 350 Yuan stellten sich als Falschgeld heraus! So wurde dies im Hotel hin
und her diskutiert, Überwachungsvideos angesehen, die Polizei gerufen, bis sich
heruasstellte, dass uns die Scheine durch einen Taxifahrer untergejubelt
wurden. Dieser überrumpelte uns mit seinem Trick unbemerkt beim Bezahlen.
Trotzdem war die Woche in Peking sehr schön! Wir hatten sehr
gutes Wetter und besichtigten viele Stätten oder Parks, fuhren endlich einmal
wieder Fahrrad, genossen westliches Essen und versuchten uns am Feilschen und
Handeln in der „Seidenstraße“. Mit vielen neuen Eindrücken ging es dann also
wieder in Richtung Südchina!