Sonntag, 27. April 2014

Eine Projektreise nach Baoshan


In Baoshan, einem größeren Ort südwestlich von Liuku, wohnt ein guter chinesisch Kontakt von Baumhaus. Von unserer Generation wurde er zum chinesischen Baumhausfreiwilligen gekürt, da er uns bereits viel projekttechnisch geholfen hatte. Nun plante er, dass einige Freiwillige in diesen Ort fuhren, um dort das Projekt zu präsentieren. Natürlich stimmten wir zu und so fuhren Lina, Tobias und ich dort hin. Er sagt, er hätte alles für uns geplant und wir bräuchten nur kommen – gesagt, getan!

Dieser angeblich Plan stellte sich allerdings als völlig ungeplant heraus. Er stellte sich vor, viel Zeit mit uns zu verbingen und nebenbei etwas Projektarbeit zu machen – hier mal eine Schule, dort ein Ministerium, der Rest sehen wir dann... Wir mussten ihn aber bereits bei der Ankunft enttäuschen, schließlich konnten wir nur drei Tage bleiben und hatten vieles vor.

Unsere Dienstreise stellte sich im Verlauf als immer schlimmere Tortur heraus. Begann es damit, dass wir weder vom Bahnhof abgeholt wurden, noch einen Schlafplatz besaßen, stürmte auf einmal ein Fernsehteam in eine Imbissbude, wo wir saßen, da sie von einem sturzbetrunkenen Regierungsbeamten gerufen wurden, uns zu filmen und endete damit, dass der Vertrag zu unserem Baumhausfreiwilligen abgelöst werden soll. In dieses drei Tagen entpuppte er sich als übermotivierter, „ausländergeiler“ Schnorrer, der unserem Projekt eher einen schlechteren Ruf zu verleihen drohte. Bereits am zweiten Tag nahmen wir unsere Vorhaben selbst in die Hand und siehe da: Wir hatten viele Erfolge, stoßen auf reges Interesse, knüpften Kontakte und konnten so mit einem zufriedene Eindruck die Stadt wieder verlassen! Vielleicht steht dort auch bald ein neuer Kleidercontainer!

Weiteres kann man im neuen Baumhausmagazin lesen!

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